Festivalmotiv

RETROSPEKTIVE VIA LEWANDOWSKYSamstag 20. Januar 2018, 19:30 Uhr

Mit wechselnden künstlerischen Medien widmen sich seine Werke der vermeintlichen Irrationalität der gewöhnlichen Logik. Er entwirft komplizierte Werke, die oft bis ins kleinste Detail durch Ironie und Täuschung bestimmt sind und oft die Eigenheiten der deutschen Sprache und ihre visuellen Interpretationen untersuchen. Im Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden veranstaltete er zwischen 1985 und 1989 mit der Avantgardegruppe der „Autoperforationsartisten“ subversive Performances, die den offiziellen Kunstbetrieb der DDR unterliefen. Lewandowsky verließ kurz vor der Wende die DDR und zog nach West-Berlin. Er reist viel und hatte diverse längere Aufenthalte im Ausland. Via Lewandowskys Fokus ist nicht auf eine festgelegte künstlerische Form gerichtet, sondern auf eine inhaltliche Basis, welche die Diversität der optischen Erscheinung der Werke bündelt. So lassen sich Leitmotive herauskristallisieren, die seine Arbeiten prägen. Das Missverständnis als Scheitern von Kommunikation, als Dekonstruktion und Umformung von Sinn ist eines davon, das Prozesshafte ein weiteres. Der Künstler sucht nicht nach dem abgeschlossenen, dem Ende, nicht nach der vollständigen Destruktion, sondern nach dem konstruktiven Moment innerhalb eines (Zerstörungs)prozesses. Dies gilt insbesondere für die Satire und den Anti-Pathos in Lewandowskys Werk, die nicht despektieren, sondern dem Ausgangsgegenstand mit Be- und Verwunderung begegnen.

Zu Gast: Via Lewandowsky
Moderation: Nadine Bors

21:00 Uhr Galerie Adlergasse: Film- und Zeitzeugengespräch mit Via Lewandowsky, Moderation: Nadine Bors

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