Christoph Schlingensief

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Schlingensief und seine Filme - Donnerstag 25.01. 19:30 Uhr

Letzte Fußnote des „Neuen Deutschen Films“, Bürgerschreck, Enfant terrible,... - Etiketten hat dieser Mann in knapp 30 Jahren kalkulierten Ekzesstrainings, auf und neben der Bühne, wie kaum ein anderer gesammelt. Und doch, wenn man heute auf die Anfänge der Karriere Christoph Schlingensiefs zurückschaut, so muss man eines festhalten: der Mann ist sich ziemlich treu geblieben.

Schon als rabaukiger Anführer diverser Jugendfilmteams im legendären Festival- und Heimatort Oberhausen hat er reichlich anarchische Energie an den Tag gelegt und sich später als umtriebiger Produzent und lebender Teil seiner eigenen Inszenierung immer weiter aus dem Fenster gehängt.

O-Ton: „Ich sehe mich in der Tradition des Neuen Deutschen Films. Aber ich glaube, dass meine einzige Berechtigung im Moment in der Drastik liegt: 75 Minuten mit der Faust auf die Leinwand.“

Zusammen mit der Filmgalerie 451, die sich der Erhaltung und Verbreitung des Schlingensiefschen Gesamtwerks verschrieben hat, ist es gelungen, ein paar der allerletzten Kopien des frühen, experimentellen und – jawohl – drastischen Super8 und 16mm- Filmschaffens des Meisters ins Dresdner Elbtal zu schleusen – auf das der neuen saturierten Bürgerlichkeit Dresdens im Jubliäumsjahr ein wenig Puder aus dem Gesicht fällt.