präsentiert von RALF FORSTER
Der Film war von Anfang an auch das perfekte Medium, um mittels Filmtricks Vorstellungen vom Universum zu konkretisieren. Erste filmische Vorstöße in interplanetare Räume gab es bereits kurz nach 1900 mit George Méliès. Interessante Wechselwirkungen zwischen Realität und Fiktion bescherten dem Komplex Weltraum im Film aber die Weltraumflüge seit den 50ern, die die Filmphantasien einzuholen begannen. Die Sterneneuphorie brachte erste Aufnahmen von Raumausflügen, vom Mond und dem Sonnensystem und strapazierte auch mit kosmischen Geheimnissen verbundene und die Gemüter erregende Utopieentwürfe. Das Raritätenprogramm des Berliner Filmwissenschaftlers Ralf Forster thematisiert die Umsetzung der Weltraumvisionen der 50er bis 70er Jahre im Kurzfilm. Animation kontrastiert mit Realfilm, virtuos eingesetzte Kameratricks zaubern neue Wirklichkeitsebenen herbei, dokumentarische Aufnahmen begleiten erste Erkundungen des Alls und erlauben Tiefenblicke ins Universum.
u.a. zu sehen
Sonne, Mond und Sterne, CSSR 1957/58, Regie/Animation: E. Hofmann, 5 min
Sternenfieber und Gottvater als fleißiger Arbeiter, der Planeten knetet.
The Amazing Adventure of Gemini 4 USA 1965, 8 min
Erster Ausstieg eines Menschen ins All - des US-Amerikaners Ed White am 3.6.1965; die Kamera ist "live" dabei.
Earth vs. the Flying Saucers USA 1956, Regie: Fred Sears, Special effects: Ray Harryhausen, 10 min
Der Klassiker des Klassikers der Stop Motion-Animation: Ray Harryhausen; von Castle Films auf 10 Minuten komprimiert.
Protuberanzen DDR 1974, Regie: E. Nierich, 3 min
Ein Astronomie-Unterrichtsmittel aus der DDR: wie Satelliten und Menschen dringen auch Teleskope immer weiter ins All vor.
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