Sozialistische Popart

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Polnischer Experimentalfilm der 70er - Samstag 27.01. 19:30 Uhr

Polen erlebte in den siebziger Jahren unter der neuen politischen Führung von Edward Gierek einen Reformkurs mit augenscheinlich westlicher Orientierung. Politisch am System des Sozialismus festhaltend, öffnete sich die Volksrepublik der Konsumgesellschaft und damit ebenso deren visuellen Codes. Aus der Vereinigung ging als sonderbarer Kulturhybride die sozialistische Popart hervor, die sich auch der Filmbilder bemächtigte. Konsum als Utopia, der die künstlerische Avantgarde Polens – durchaus in Parteitreue – als erstes zustrebte. Ohne jeglichen Bezug zur alltäglichen Wirklichkeit blieben die Bildwelten höchst artifiziell: die Visualisierung eines Traums. Seit fast dreißig Jahren aus der Öffentlichkeit verschwunden, finden diese besonderen Filme derzeit großes Interesse in den internationalen Kunstgalerien. Das Programm präsentiert Filme von Zdzisław Sosnowski, Janusz Haka, Zygmunt Rytka, Antosz i Andzia, Natalia LL und anderen aus dem Archiv für polnischen Experimentalfilm in Warschau, zusammengestellt von dessen Leiter Łukasz Ronduda.


Mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Instituts Leipzig.