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Chantal Akerman »News From Home« Donnerstag 24.01. 22.30 Uhr

Chantal Akerman bringt Anfang der 1970er einen völlig neuen Ton ins Kino ein. Ihre frühen 16mm-Filme distanzieren sich formal sehr radikal vom unterhaltenden Erzählkino und erschließen dezidiert feministische Positionen. In den Filmen der Belgierin entfaltet sich in der reduzierten Handlung ein faszinierendes Geflecht aus Alltagsbeobachtungen, Form- und Gedankenexperimenten. Bedeutungen verschieben sich in der Auseinandersetzung mit der im Film versiegelten Zeit und mit den Konventionen von Bild und Sprache. „News From Home“ (1976) entstand während Akermans Aufenthalt in New York und verbindet Dokumentarisches mit sehr persönlichen Reflexionen. Der Film ist einer der wichtigsten in Akermans Gesamtwerk und legt formale und inhaltliche Grenzen des Mediums Film offen. So erweist sich selbst die kleine, handliche 16mm-Kamera als Machtinstrument, wenn sie einen Fahrgast in die Tiefe eines U-Bahnwagens zwingt.

Als Vorfilm ist die Tagebuch-Reportage von Chantal Partamian "Chère N." zu sehen, die 2007 den Hauptpreis bei den 8. dresdner schmalfilmtagen gewonnen hat.

Dieses Programm wird unterstützt durch : Oosteinde - die Kneipe im Stadtteilhaus