Festivalmotiv

Yvonne Rainer - Inside Out. Choreografie für Film (1966-69) Donnerstag 21. Januar 22.30 Uhr

Die Amerikanerin Yvonne Rainer ist Filmemacherin, Tänzerin und Choreographin in einem. Ihre Aufführungen mit dem Judson Dance Theater in New York gelten als Geburtsstunde des postmodernen Tanzes. Zehn Jahre lang inszeniert und choreografiert Yvonne Rainer für die Bühne mit großem Erfolg. Mitte der 70er Jahre nimmt sie dennoch filmisch Abschied vom Tanz und wendet sich experimentellen Filmen und Filmessays zu. In Amerika avanciert sie zu einer der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Wie es zu dem Wechsel kam, wie die Grenzüberschreitungen zwischen Bühne und Film funktionieren – all das ließ sich bislang in Deutschland nur anhand ihrer späten Langfilme studieren. In Zusammenarbeit mit Yvonne Rainers amerikanischem Verleih ist es den dresdner schmalfilmtagen gelungen, erstmals die frühen Arbeiten (auf Super8 und 16mm entstanden) zu präsentieren:

Mitte der 1960er Jahre, in einem Umfeld, in dem die Grenzen zwischen Performance, Straßentheater und Tanz zerfließen, arbeitet Yvonne Rainer ihre eigenen Choreografien um und entwickelt speziell für die Filmkamera neue Inszenierungstechniken. “I thought of myself as a dancer who was challenging the boundaries” (Yvonne Rainer). Tanz, Schauspiel, Bild und Bewegung und der Fluss der 24 Bilder pro Sekunde – für Rainer sind sie Mittel um Spannungsfelder zu erforschen: Die Distanz von Bild und Abbild, Innen und Außen, den Momentaufnahmen des menschlichen Körpers und dem Wissen um seinen stetigen Verfall.

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Y.Rainer Trio A5

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