BRÛLE LA MER - VERBRENNE DAS MEERDonnerstag 21. Januar 2016 19.00 Uhr
Ein Film von Nathalie Nambot und Maki Berchache
FR 2014, Super8-16mm > 35mm, 75min
Eine Produktion des Pariser Super8/16mm-Laborkollektivs „L‘Abominable“
Pässe brennen auf dem Meer vor Lampedusa. Geburtsurkunden, Führerscheine, Familienfotos, Briefe. Nichts darf die Harraga, die illegal übers Mittelmeer nach Europa aufbrechenden Nordafrikaner, verraten. Kein Stück Papier in die falschen Hände gelangen und damit den letzten Funken Hoffnung zerstören.
Zusammen mit Maki, einem jungen tunesischen Migranten, versucht die Filmemacherin Nathalie Nambot, in bedrückenden wie berückend intensiven Bildern, sich dem sensiblen Kern dieses Lebens im Bruch zu nähern. Und ihrer beider Film, ‚Brûle la mer’, schreibt die Geschichte der Migration dabei auf gewisse Weise völlig neu. Oder - wie ein begeisterter Rezensent konstatiert: in diesem Film lodern Träume.
Zu Gast: Nathalie Nambot und Nicolas Rey (Kamera) – beide Mitglieder von L’Abominable (Paris) --siehe auch Panel II, Samstag, 23.1., 17:30 Uhr.
Stimmen zum Film
“Mit Bildern des Meeres, die sich über ein schlafendes Männergesicht legen, beginnt dieses sanfte, eher geflüsterte denn herausgebrüllte Aktivistenstück. (…) Ein schläfriger Revolutionär träumt von der Diktatur, von der Heimat, vom Aufstand, der Flucht, dem Meer. Es sind solche Gesten, die Brûle la mer seine ganz eigene, entrückte Qualität geben. Es ist ein sachtes Agitieren, mit dem der Film seine Wut über Europas Umgang mit den Migranten ganz vorsichtig in locker nebeneinander gestellte Bilder und Klänge überführt, weniger ein Stoßen als ein Stupsen zur politischen Position. Ein Lockruf zum Mitdenken, zum Assoziieren.“ – Nino Klingler / critic.de
- 21.01.Donnerstag
- 22.01.Freitag
- 23.01.Samstag
- 24.01.Sonntag - Nachspiel
- 00.00.Überblick
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