Das diesjährige Fest steht unter dem Motto SUPERSOUND und widmet sich der Tonspur des Films.
Highlights werden dieses Jahr Produktionen von Ian Helliwell, Matt Hulse und John Smith aus Großbritannien sein.
Die Produktion von Ian Helliwell Soundtracks for the city kombiniert Found Footage Filme (d.h. hier konkret fertige Filme als Fundstücke auf Flohmärkten und anderen Börsen) mit Musik von angesagten Bands aus ganz Europa.
Matt Hulse hingegen verzichtet dann schon konsequenterweise ganz auf das visuelle Ebene und läßt den Film im Kopf entstehen. Für seine Audible Picture Show hat er Musiker und Filmemacher dazu eingeladen 3minütige Soundtracks für imaginäre Filme zu erstellen.
John Smith hingegen filmte in seiner Produktion Lost Sound gestrandete Audiokassetten, rettete sie und kombinierte ihre Klänge mit Geräuschen der Fundorte.
Aber wir haben auch einen Dokumentarfilm auf Super8, der den legendären Punkschuppen s.o. 36 (Das war das s.o.36) porträtiert. Hier sind Legenden wie Einstürzenden Neubauten, Lorenz Lorenz, Betoncombo, Die tödliche Doris, Malaria und vielen anderen mehr zu sehen.
Hinzu kommen jedes Jahr Schwerpunkte aus verschiedenen Städten. Diesmal stellte für uns Deborah Phillips ein Berlinprogramm mit brandneuen Super8-Produktionen zusammen. Und Joost van Veen bringt uns die 16mm Szene Rotterdams näher.
Zudem haben wir noch die legendären Super8 Heroen WARNIX MACHTNIX aus Hamburg und STEFAN MöCKEL aus Braunschweig eingeladen.
Apropos Helden. In dem Installationsraum werden laufen Produktionen der Anarchistischen Gummizelle gezeigt, die in den 80er Jahren systematisch die Schwelle zwischen Super8, Trash und Kunst durchpflügten.
Ralf Forster gibt uns dann noch eine umfassende Einführung wie schwer zu DDR-Zeiten das vertonen war und zeigt uns Tönende DEFA-Heimfilm-Klassiker von Jürgen Hergot.
Auch dieses Jahr gibt es zwei Wettbewerbe.
In dem altbewährten offenen Schmalfilmwettbewerb stellen sich neue Kurzfilmproduktionen auf 8 und 16mm den kritischen Augen des Publikums.
Der thematische Wettbewerb konzentriert sich dieses Jahr auf die Tonspur und hat unserem Festival diesmal den Namen gegeben: SUPERSOUND. Bei dieser Konkurrenz wird weniger der Film als vielmehr der selbst produzierte Filmsound (oder das programmatische Fehlen) im Mittelpunkt stehen.
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