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»Ariane und die Movikon« - alte Werbefilme für Schmalfilm Samstag 26.01. 17.00 Uhr

Präsentiert von Jürgen Lossau

„Die macht klick und surr“, verrät der deutsche Durchhaltekomiker Karl Dall 1980 in einer Super8-Rolle über die neue Kamera von Agfa – das Modell „family“. Mit ihr konnte man fotografieren und filmen. Ein Novum – aber ein Flop, der schnell wieder vom Markt verschwand. Den kleinen Film, in dem Dall wirre Späße macht, den gibt es immer noch.

Jürgen Lossau, Chefredakteur der Zeitschrift schmalfilm, zeigt in seinem Programm „Ariane und die Movikon“ Werbefilme für Kameras und Schmalfilmprojektoren aus vier Jahrzehnten.

Den Anfang macht der Bolex-Werbefilm „Lebende Bilder“. Ein rares 16mm Original, das die legendäre Bolex-Produktionsstätte in Sainte Croix, Schweiz, in den 1950er Jahren zeigt. Aus derselben Zeit stammen auch zwei weitere Werbefilme für Bauer-8mm-Kameras und für die Pentacon AK8.

Die Einführung von Super8 durch Kodak und Single8 durch Fuji 1965 war begleitet von einer kleinen Werbeoffensive. Gezeigt werden Filme, die damals im amerikanischen bzw. japanischen Fernsehen liefen. Ein Lehrfilm der Firma Bauer aus den späten 70ern erklärt, wie man auf dem ohnehin schmalen Filmstreifen Stereoton unterbringt. Ein Film aus dem Hause Eumig belegt, dass 1980 ein Projektor auch wie ein Fernseher aussehen konnte.

Zum Schluss geht es noch mal zurück in die 1950er Jahre mit dem Zeiss Ikon Werbestreifen „Ariane und die Movikon“ von 1957. Verpackt in eine kleine Liebesgeschichte wird die einzige quer gehaltene und quer laufende Normal8 Filmkamera „Zeiss Ikon Movikon“ vorgestellt. Auch wenn Mutti hier mit Kamera und zwei klobigen 1000 Watt Strahlern, die für Innenaufnahmen seitlich angeschraubt werden mussten, beim Kinderfilmen zu sehen ist, lautete die Botschaft stets: Filmen kann so einfach sein!